ÖVM-Mitglieder vor dem Vorhang, Teil 2
| 29. März 2023 | Intern
Akad. Vkff. Brigitte Felber MLS ist die österreichische Vertreterin von euribron (European Broker Network), einem weltweiten Versicherungsmaklernetzwerk. Euribron unterstützt mit Kooperationsmaklern in über 100 Ländern der Welt Maklerbetriebe im Gewerbe- und Industriegeschäft. Brigitte Felber hat dieses Internationale Netzwerk dem ÖVM gegenüber geöffnet, damit ist es nun ÖVM-Mitgliedern auch möglich, ihre internationalen Kunden, über das Netzwerk von euribron betreuen zu lassen.
„Mein Beruf ist unglaublich abwechslungsreich und spannend“
Wenn Brigitte Felber, akademisch geprüfte Versicherungskauffrau und Geschäftsführerin von Wokatsch-Felber über ihren Beruf spricht, spürt man in jedem Wort ihre Begeisterung für das, was sie tut. Gemeinsam mit ihrem Ehemann leitet sie das auf KMU und Industriekunden spezialisierte Maklerunternehmen in Amstetten, welches seit 2008 auf 18 Mitarbeiter:innen gewachsen ist. 15 davon sind Frauen, selten in dieser gemeinhin männerdominierten Branche.
Wokatsch-Felber feiert heuer ihr 15-jähriges Bestehen. „Ich selbst habe nie versucht, das Frausein in der Versicherungswirtschaft zum Thema zu machen, sondern immer meine Kompetenz und Problemlösungsorientierung sprechen lassen, damit war das Thema Geschlecht weder beim Kunden noch in meiner Position als Vorgesetzte bei der Mitarbeiterführung in meiner Karriere jemals ein Thema. Ich habe in meiner Entwicklung auch immer Chancengleichheit erfahren und möchte dies auch weitergeben.“
Wir sind Risikomanager
Nach der kaufm. Matura war Brigitte Felber an der Wirtschaftsuniversität inskribiert und wollte auf Jus wechseln. Durch ihre Eltern wurde sie auf Franz Wagner aufmerksam gemacht, der damals ein im Aufbau begriffenes Maklerunternehmen leitete und begann bei ihm, in den Beruf hineinzuschnuppern. „Er hat es geschafft, mich von Anfang an zu begeistern und wurde ein großer Förderer und Mentor.“ Sie war von 1988 bis 2008 maßgeblich am Aufbau des Unternehmens beteiligt. Das Unternehmen entwickelte sich von anfangs 4 Mitarbeiter:innen auf zum Schluss vor Austritt ca 60 Mitarbeiter:innen.
Die ganze berufliche Entwicklung war getragen durch extrem know-how-basierte Problemlösungen für die Kunden. Auch jetzt: „Wir verkaufen keine Versicherungen, wir analysieren, definieren und begrenzen Risiken und beraten den Kunden, für die optimale Problemlösung, das ist viel mehr als reiner Versicherungsverkauf. Wir sehen uns als den Risikomanager unserer Kunden.“
Über viele Jahre hindurch hat sie sich auch das Know-How in der Begleitung internationaler Kunden aufgebaut und die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Maklernetzwerk euribron in den letzten 25 Jahren organisiert und intensiviert.
Neben ihrer erfolgreichen Arbeit hat Brigitte Felber an der WU zu Beginn ihrer Karriere das Studium zur Akademisch geprüften Versicherungskauffrau abgeschlossen, einige Jahre später hat sie dann auch noch an der Donau-Universität Krems Versicherungsrecht studiert.
Vom Workload in der Natur erholen
Abwechslung dürfte es sein, was die leidenschaftliche Unternehmerin antreibt: „Ich lerne so gut wie jeden Tag neue Unternehmen kennen, arbeite auch international und habe laufend an schwierigen Fällen zu kiefeln.“ Diese bespricht sie dann durchaus auch nach der Arbeit mit ihrem Ehemann. „Er kann es besser als ich, sich abends und am Wochenende von unseren Aufgaben abzugrenzen.“
Doch das ist lange nicht alles, was Brigitte Felber schafft und geschafft hat: Sie hat auch zwei Kinder großgezogen, auf die sie sehr stolz ist, und unterrichtet in diversen Fortbildungsinstituten.
Auf die Frage, wie sich dieser Workload ausgeht, antwortet sie mit einem Lächeln: „Ich arbeite einfach gerne und bin immer neugierig Neues zu machen, damit ergeben sich automatisch neue Aufgaben und Herausforderungen.“
In ihrer Freizeit gibt es offenbar auch wenig „Sich-gehen-Lassen“. Brigitte Felber liest immer mehrere Bücher gleichzeitig, ist Mitglied in einem Literaturzirkel und der Fernseher wird so gut wie gar nicht eingeschaltet.
Auch ihrer weiteren Leidenschaft – der Natur – frönt sie so oft es die Zeit erlaubt: Wandern, Mountainbiken, Skitouren, Tennis und Golf … „Bewegung holt mich herunter“.
Und als ob das nicht schon genug wäre: Die Rotarier und diverse Netzwerkveranstaltungen stehen auch noch häufig am Abendprogramm …
Wenn man die Expertin nach den Herausforderungen für die Branche befragt, so sieht sie diese in dem enormen Digitalisierungsbedarfes. „Wir brauchen EDV-Lösungen und Schnittstellen mit den Versicherern für alle Prozesse – insgesamt mehr Effizienz und Dunkelverarbeitung in vielen Bereichen. Die Fixkostenbelastung ist in vielen Maklerbüros zu hoch. Wichtig ist auch, dass uns die österr. Versicherer als verlässliche Risikoträger nicht verloren gehen.“
Danke für das Gespräch!
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