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5 Quick-Tipps für Versicherungs-makler auf Social Media

Avatar of Susanne Kondziolka Bloch Susanne Kondziolka Bloch | 31. Oktober 2022 | Wirtschaft & Steuern

 

 

Für viele Maklerkollegen ist das Thema Social Media noch ein „spanisches Dorf“. Auch ich war vor gut 3 Jahren in derselben Situation, habe mich aber dazu entschlossen, den Sprung ins Online Marketing zu wagen. Bis heute habe ich diesen Schritt nicht bereut. Es hat mir Wege zu Kunden eröffnet, die ich über die herkömmlichen Vertriebsschienen wohl nicht kennenlernen hätte dürfen.

Der große Vorteil liegt darin, dass es so keine geografischen Grenzen mehr für uns gibt. Ein Kunde in der Steiermark? Heute kein Problem mehr – via Zoom kann ich jeden Kunden in Österreich betreuen. Zumindest im Privatkundenbereich funktioniert das sehr gut.

Wenn Sie mit Online Marketing komplett am Anfang stehen, ist der wichtigste Tipp jener, dass Sie sich nicht verzetteln. Man kann sich ganze Arbeitstage in der Online Welt verlieren und daher sollten Sie sich gleich zu Beginn klarmachen, wieviel Zeit Sie mit Ihrem Team in Online-Aktivitäten investieren wollen. Letztlich soll ja Ihr Bürobetrieb nicht darunter leiden, dass Sie künftig auf Instagram & Co. vertreten sind.

Für einen Quick-Start gebe ich Ihnen hier 5 goldene Regeln mit:

 

1. Schreiben Sie immer für Ihre Zielgruppe

     Generische Texte - verfasst nach dem Gießkannen-Prinzip – sprechen nämlich letztlich niemanden konkret an. 

2. Geben Sie Mehrwert

     Das Geschenk für Ihre Leser sollte immer ein Learning sein. Ihre Posts sollten Botschaften mit Relevanz für Ihre Zielgruppe transportieren. Wer diese Hausaufgabe nicht macht, sollte das Posten lassen. Denn dann verpufft das Geschriebene.

3. Machen Sie Ihren Feed unwiderstehlich

     Wenn Sie posten, was alle posten, werden Sie in der Masse untergehen. Versuchen Sie, Ihren Feed so spannend, wie möglich zu gestalten.

     Besonders Facebook hat in letzter Zeit mit sinkenden Reichweiten zu kämpfen. Kein Wunder – mittlerweile ist da gefühlt jeder 2. Post reine Werbung. Neue Ideen sind daher gefragt. Sorgen Sie daher für Abwechslung und trauen Sie sich mal auch über Neues (Ideen dazu finden Sie weiter unten).

4. Kommen Sie schnell zum Punkt

     Niemand interessiert sich heute für lange Einleitungen oder Geschwafel. Kommen Sie mit Ihrem Thema gleich in der Einleitung zur Sache, sonst verlieren Sie Ihren Leser schon in der ersten Zeile. Ein Leser will binnen Sekunden wissen, ob der Text für ihn relevant ist oder nicht.

5. Erarbeiten Sie sich eine Strategie

     Was ich immer wieder beobachte ist, dass Unternehmer völlig planlos auf Social Media herumhopsen und unkoordinierte Ich-Botschaften ohne Learning für ihre Leser absetzen. Das bringt weder kurz- noch langfristig irgendetwas.

 

Vor allem die Regelmäßigkeit sollten Sie in ihre Strategie einplanen (Stichwort: Redaktionsplan!).

Was ist Ihr Ziel – mehr Kunden? Mehr Umsatz? Infokanal für Ihre Kunden?

Je nachdem welches Ziel Sie verfolgen, erarbeiten Sie einen Plan mit welchen Inhalten Sie das erreichen wollen.

 

Was soll ich überhaupt posten?

Gerade zu Beginn ist das eine häufig gestellte Frage. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass ich stets die meisten Zugriffe bei jenen Beiträgen verzeichne, wo es um nichts Fachliches, sondern vielmehr um Persönliches geht. So lernen meine Leser/Follower den Menschen hinter dem Makler kennen. Das interessiert diese weit mehr, als die Erklärung des österreichischen Bonus/Malus-Systems.

 

Ein paar Praxis-Beispiele:

Arbeiten Sie mit einem Team? Dann stellen Sie doch die einzelnen Mitarbeiter vor. Dazu gehört auch der Bürohund. Klingt komisch, das ist es aber was Sie persönlich, sympathisch und greifbarer macht und Ihre Kunden (von morgen) wirklich interessiert.

Haben Sie Dienstleister, die für Sie arbeiten und mit denen Sie zufrieden sind? Ein kurzes Portrait dieser Personen oder Firmen sorgt für Abwechslung.

Berichten Sie von Events, die Sie besuchen, neuen Projekten, an denen Sie arbeiten. Da lassen sich auch wunderbare Stories auf Facebook und Instagram daraus machen. Als Makler bilden Sie sich regelmäßig weiter. Dann ab vor den Vorhang damit, lassen Sie Ihre Leser das wissen und daran teilhaben. Das stärkt auch ihre fachliche Kompetenz.

 

Ganz generell gilt: Jeder Social Media Kanal hat seine Eigenheiten, eigene Zielgruppen und man muss sich jeweils darin einarbeiten. LinkedIn läuft anders als Instagram, Facebook anders als Twitter. Und Pinterest und TicToc sind wieder eine eigene Baustelle.

Bewahren Sie sich einen langen Atem. Schnell-schnell gibt es auch in den digitalen Medien keine 5-stelligen Umsätze. Schon gar nicht in unserer Branche, wo man das Vertrauen zu potentiellen Kunden noch mühevoller aufbauen muss. Aber es lohnt sich dran zu bleiben.

Erwarten Sie keine Wunder – es werden Ihnen keine Neukunden zulaufen, nur weil Sie 3 Posts abgesetzt haben. Social Media ist ein langer Prozess und erfordert Durchhaltevermögen sowie ein bisschen Kreativität. Bleiben Sie vor allem regelmäßig dran.

 

Aber sehen Sie Facebook, Insta & Co. als österreichweites Schaufenster Ihres Unternehmens und als Chance, dadurch mit neuen Kunden in Kontakt zu treten, die sie so nie getroffen hätten.